Februar 2019:
Romeo kam im Juni 2018 in die Schweiz. Schnell bemerkten wir, dass Romeo starke Schmerzen an der Hüfte hatte und kaum gehen konnte ohne einzuknicken. Wir wurden mit Meinungen konfrontiert, dass es Tierquälerei sei, ihn am Leben zu lassen oder dass man keine kranken Hunde in die Schweiz holen solle usw… Wir haben die Hoffnung aber nicht aufgegeben und haben Romeo untersuchen lassen, um eine fachkundige Meinung zu bekommen. In der selben Zeit meldete sich seine jetzige Adoptantin. Sie hat Romeo besucht und sich viele Gedanken gemacht. Schlussendlich wusste sie, dass Romeo zu ihr gehört und sie adoptierte ihn. Bis jetzt war noch keine Operation nötig dank ihrem Engagement sein Leben verbessern zu wollen.
Ich habe mit Romeo wirklich das grosse Los gezogen – er ist ein richtiger Goldschatz und bringt mich so oft zum Lachen und er scheint auch sehr zufrieden zu sein. Mit seiner Hüfte geht es sehr gut; er hat schon total schön Muskulatur aufgebaut und ich behandle ihn fast jeden Tag. Ich habe auch seine Ernährung umgestellt (Barf) und das tut ihm glaube ich richtig gut. Daneben schaue ich halt auch, dass er nicht zunimmt (er würde aber schon gerne mehr bekommen) und ich mache mit ihm keine Stop-and-Go Sachen und wo’ s geht vermeiden wir Treppensteigen. Es war in den letzten zwei Wochen ein wenig schwierig, weil er den Schnee so sehr genossen hat und zwischendurch ist er dann halt auch ein paar Mal eingebrochen. Er läuft aber schon viel besser (natürlich noch nicht ganz rund; er knickt ab und zu noch weg, aber das kommt eher vom Bruch und nicht von der Hüfte) und stösst kaum mehr mit beiden Hinterläufen gleichzeitig ab wenn er rennt. Schmerzmittel benötigt er schon lange nicht mehr, aber ich beobachte ihn gut und bremse auch mal wenn es nötig ist und sein Temperament mit ihm durchgehen will.
Am Anfang war Romeo noch sehr ängstlich z.B. wenn Reiter entgegen kamen oder im Spätherbst wenn die Kühe auf der Weide waren oder die Schafe von Schutzhunden bewacht wurden. Er hatte auch grosse Angst vor Autos und Baumaschinen (bei uns wurde gerade die ganze Strasse saniert!) aber das hat sich mittlerweile gelegt und ich kann ihn ganz oft frei laufen lassen und problemlos abrufen. Schön ist auch, dass er keinen Jagdtrieb hat; wir begegnen immer wieder Rehen (letzthin waren drei Rehe keine 20 Meter von uns entfernt und er schaute nur verdutzt nach; war aber schon angeleint). Er ist auch mit anderen Hunden die wir unterwegs begegnen total sozial und würde am liebsten mit allen spielen.
Monica H.
Vermittlung Romeo Oktober 2018