Hallo Ihr Lieben!
Mein erster Sommer in meinem Daheim neigt sich langsam dem Ende zu. Ich mag es, wenn die Sonne meinen Pelz erwärmt. An einem warmen Sommerabend liege ich gerne auf dem Balkon und schaue den Menschen zu, die unten vorbeispazieren. In der Zwischenzeit flüchte ich da nicht mehr, weil ich gemerkt habe, dass die fremden Menschen nicht zu mir hoch kommen. Ganz lustig finde ich es auch, Insekten zu jagen, wobei mich meine Zweibeiner immer von der einen Art der Insekten zu warnen versuchen. Ich
glaube, sie heissen Wespen und tatsächlich hatte ich schon ein geschwollenes Schnäuzchen, nachdem ich eines der Viecher erlegt und gefressen hatte. Aber mein Jagdinstinkt geht einfach mit mir durch und ich kann nicht widerstehen….
….. ich denke nun ist es auch an der Zeit, euch von etwas Anderem zu berichten, dem ich ebenfalls nicht widerstehen kann: Dem Essen – nein, ich rede nicht von meinem Essen, das gehört mir ja schliesslich und da muss ich auch nicht widerstehen. Ich rede vom Essen meiner vier- und zweibeinigen Familie.
Das ist eben so: Ich fresse furchtbar gerne und schnell. Meine „Mitkatze“ Lisettli ist da schon etwas vernünftiger, sie frisst langsamer und ist weit weniger gierig als ich. Dies hat zur Folge, dass sie nun nicht mehr auf dem Boden neben mir fressen kann, denn dann geht meine Gier mit mir durch….und ich fasse ziemlich heftige Ohrfeigen, wenn sie ihr Fressen verteidigt. Dem Frieden zuliebe füttern die Zweibeiner Lisettli nun auf der Küchenkommode, kein üblicher Ort für den Fressnapf einer Katze, aber
nun kann sie dort immerhin mit der Schützenhilfe der Zweibeiner in Ruhe fressen.
Dann gibt es ja noch meine innig geliebte Frida. Ihr erinnert euch? Unsere kleine Jack Russel – Dame. Nun könnte man denken, dass ich mich zumindest bei ihr zusammenreisse, da sie mir ja so viel Liebe zukommen lässt. Aber ich schaffe das einfach nicht: Es ist ein echtes Spektakel, wenn Frida gefüttert wird. Ich werde da schon bei der Bereitstellung ihres Fressnapfs sehr nervös, dies zeigt sich in ziemlich lautem Mauzen und stetem Hochspringen auf die Küchentheke. Wenn Frida dann ihren Fressnapf vorgesetzt bekommt, bin ich natürlich der Erste, der daraus frisst. Ich schnappe mir einen Bissen, trage ihn zu meinem Fressnapf und tue mich dann gütlich daran. Die Zweibeiner mussten auch da etwas korrigierend eingreifen: Frida bekommt als Kompensation jeweils einen Bissen mehr Futter in den Napf.
Und damit sie nach dem ersten Diebstahl von meiner Seite in Frieden weiter fressen kann, lenkt uns (Lisettli und mich) mein weiblicher Zweibeiner mit Leckerlis ab. Das ist für mich eine gute Übung, mit dieser Handfütterung bin ich schon etwas zivilisierter geworden und ich kann bestimmt schon 1 – 2 Sekunden auf mein nächstes Leckerli warten, ohne völlig am Rad zu drehen…
Tja, nun müsste ich ja noch über das Essen meiner Zweibeiner berichten. Da gibt es nur ein Problem, diese Geschichten füllen mittlerweile fast ein ganzes Buch. Daher denke ich, werde ich meinen nächsten Beitrag diesem Thema widmen. Damit ihr schon mal ein kleinen Vorgeschmack bekommt, zeige ich euch schon mal, wie ich aussehe, wenn ich meinen Kopf in Tomatensauce eintauche……